Sexualität

Wie kannst du eine erfüllte Sexualität in der Beziehung leben? – 3.Teil der Serie: Erfüllte Beziehung

Was ist eigentlich eine erfüllte Beziehung?

Die meisten Menschen glauben, es ist von den Techniken abhängig, die man benützt. Das kannst du in vielen Zeitschriften und Büchern lesen. Das wollen wir uns heute nicht anschauen. Wir wollen schauen, was dich und deinen Partner erfüllt, wobei es hauptsächlich auf dich ankommt.

Was meine ich damit? Es geht darum, dass du mit deinem Partner eine Verbindung hast. Da musst du aber zuerst in dir eine Verbindung haben. Wo spürst du denn deinen Partner, wenn überhaupt? Du spürst ihn in dir drinnen.

Üblicherweise haben wir in der Sexualität keine Verbindung.

Die übliche Sexualität, so wie wir sie gelernt haben, ist eine Art von Masturbation. Du benützt den anderen zum Masturbieren, zum Onanieren sozusagen. Weil der andere warm und weich oder hart oder was immer ist, gibt es jetzt eine Möglichkeit, einander wahrzunehmen. Das ist aber eine ziemlich primitive Art und Weise, wie du den anderen wahrnimmst. Meistens kennen Frauen das, dass der andere, nachdem der Höhepunkt stattgefunden hat, uninteressant geworden ist. Die Sexualität ist gelaufen, der Orgasmus ist da und jetzt ist wieder Ruhe. Das ist meistens so und das ist nicht sehr befriedigend. Die Frau möchte ja eigentlich etwas anderes haben. Sie will eine Verbindung haben. Es gibt viele Frauen, auch Männer, aber weniger, die in der Sexualität eine Verbindung mit dem anderen haben wollen. Es gibt Menschen, die brauchen den anderen, die haben ein großes Bedürfnis nach dem anderen. Die machen dann Sex, weil sie über den Sex in Verbindung treten können, weil der andere dann da ist. Das ist weder für den Mann, noch für die Frau befriedigend.

Was nicht befriedigend ist, für den Mann nicht und auch für die Frau nicht, ist, wenn da nichts dahinter ist, wenn das einfach nur mechanisch ist, wenn das nur an der Peripherie stattfindet. Da kriegst du keine Verbindung mit dem anderen.

Wichtig ist, dass du die Sexualität ein bisschen in deinem Kopf umorganisierst, was das ist. Wir haben es natürlich so gelernt, dass man miteinander ist, dann ist ein Höhepunkt und dann ist alles vorbei. Dann ist es sogar so, dass man den anderen aus dem Bett oder aus der Wohnung rausschmeißen will, dass man eigentlich genug hat und mit anderen Geschichten eigentlich nichts zu tun haben will.

Aber man braucht ja in gewisser Weise Sexualität. Das heißt, dass du Lebensenergie ansammelst und die Sexualität ermöglicht es dir dann, diese Lebensenergie über den Orgasmus loszuwerden. Das ist zu wenig. Das kannst du mit Masturbation oder mit Onanie auch machen. Wenn du die Energie dann los bist, kannst du wieder normal denken.

Wir haben ja niemals gelernt, mit der Lebensenergie umzugehen. Wir kennen  Lebensenergie gar nicht, wir haben als Kind nur Totes gelernt.Wir haben keine Freude, keine Energie, die sich bewegt, kennengelernt. Wenn Leute in den Seminaren dann die Energie in ihrem Körper kennenlernen, dann macht ihnen das Angst und sie wolle das abdrehen. Über Atmung, über bestimmte Stellungen, kann man eine Menge Energie im Körper aktivieren. Wir können gar nicht damit umgehen und wissen nicht, was wir mit dieser Energie anfangen sollen. Die Energie, die sich in uns aufbaut, fühlt sich unangenehm an und wir wollen sie wieder loswerden.

Das haben wir immer schon gemacht, als Kinder schon, indem wir onaniert haben. Dann war wieder alles gut bis die Lebensenergie wieder aufgebaut wurde. Manche Menschen haben viel Lebensenergie aufgebaut, manche weniger und die müssen dann halt mehr oder weniger masturbieren.

Wenn wir dann einen Partner haben, hören wir damit eigentlich nicht auf, denn wir masturbieren weiter.

Du nimmst einfach deinen Partner statt deiner Hand als Masturbationsobjekt. Das ist ein bisschen feiner, ein bisschen wärmer und regt dich vielleicht über die Sinne an, wenn du den anderen ansiehst, kannst auch Fotos anschauen oder im Internet irgendwas anschauen, das kann man relativ gut machen. Es bleibt aber immer nur bei der Entladung.

Jetzt hast du aber einen Partner und das Universum hat eigentlich vor, dass du dich mit dem Partner verbindest, sodass du den fremden Teil da drüben in dir entdecken, spüren und wiederfinden kannst, denn dieser Teil ist außerhalb von dir. Ein Mann hat das Weibliche und eine Frau hat das Männliche außerhalb von sich. Dieser Teil ist nicht in ihrem/seinem Bewusstsein. Dieser andere Teil ist nicht in ihm drinnen und umgekehrt.

Der Partner hat diesen Teil und das zieht dich ja auch an, aber du lässt dich mit diesem Teil gar nicht ein, du fühlst ihn nicht, denn das ist ja auch gefährlich. Das macht dich nämlich abhängig und du musst verletzbar sein, du musst dich trauen, etwas zu spüren. Du musst die Sicherheit aufgeben, wenn du mit deinem Partner in Kontakt trittst und das ist gefährlich. Du lässt dich auf ihn ein und du weißt nicht, was passiert. Du brauchst ihn dann und es ist dir unangenehm, dass du ihn brauchst, weil er sich so gut anfühlt, so gut riecht. Manche Menschen fühlen, dass das gut mit dem Partner ist und sagen dann irgendetwas Abwertendes, weil sie nicht wollen, dass sie so abhängig sind. Das ist ja auch in Ordnung, aber wir müssen den Zusammenhang verstehen, dass wir Angst haben, uns einzulassen, Angst haben, den anderen wirklich zu spüren.

Was können wir jetzt tun?

Das Erste, was du sehen musst ist immer das, was nicht funktioniert.

Du merkst, dass du den anderen brauchst, du merkst, dass du onanierst, du brauchst Reibung, du brauchst physische „Gewalt“, damit du etwas spürst. Das ist mehr oder minder Masturbation.

Manche Menschen sagen, dass es ihnen nicht mehr so wichtig ist, weil sie älter geworden sind, bumsen und schnell und bahhh, jetzt ist mir etwas anderes wichtiger. Jetzt kommt der seelische Teil herein. Hoffentlich!

Bei manchen kommt gar nichts mehr herein. Sie sagen, jetzt ist es aus, diese Bumserei, diese Sexualität bringt es nicht mehr wirklich. Sie hören dann irgendwann auf, die Sexualität verliert sich und damit verliert sich auch die Lebensenergie, denn Sexualität ist die erste Lebensenergie. Wenn du das verlierst, dann verlierst du auch deine Jugend. Das heißt jetzt nicht, dass du den ganzen Tag bumsen sollst, sondern wir lernen, mit der Energie nach und nach umzugehen, Energie dasein zu lassen.

Wir tun sie nicht weg, weil wir sie nicht kennen, sondern wir versuchen, sie dasein zu lassen. Deshalb machen wir auch auf Seminaren viele Übungen, damit du das spüren kannst.

Das kann man nicht auf die Tafel zeichnen. Es ist nicht möglich, das theoretisch zu fühlen. Man muss Lebensenergie einmal gefühlt haben. Wir können die Lebensenergie aktivieren, damit du sie fühlen kannst und dich dann an der Hand nehmen und dir vorschlagen, dass du das einmal dasein lässt bis du merkst, dass da gar nichts passiert, dass das keine Gefahr ist. Dann wirst du dich damit anfreunden können. Je mehr du dich damit anfreundest, desto mehr Lebensenergie wirst du  in dir kreieren. Sexuelle Energie ist nur eine Art, wie man Lebensenergie ausdrückt. Deswegen ist es so wichtig, diese Energie zu fühlen, zu akzeptieren, reinzulassen damit du immer mehr Lebensenergie spüren kannst.

Wenn jetzt mehr Lebensenergie in dir ist, denkst du nicht mehr den ganzen Tag, sondern gehst auch einmal hinaus und fühlst die Geräusche in der Natur, fühlst, wie alles riecht. Das sind alles Dinge, die deine Energie zum Fließen bringen.

Wir haben einen Kurs, der heißt „Tanz der Sinne“. Wenn diese Sinne wirklich wahrgenommen werden, wenn du wirklich ja sagst, dann beginnt Energie zu fließen. Wenn du nur im Denken bist, sind deine Sinne sozusagen abgetötet. Du hast das ja nie gelernt, weil deine Eltern auch nie sinnlich waren. Das muss man lernen. Die meisten Menschen haben das nicht gelernt.

Das kannst du mit ganz einfachen Übungen machen. Einfach hören, spüren, sehen, dich vom Glitzern des Meeres berühren lassen, das kreiert Lebensenergie und du wirst dich gleich viel wohler fühlen, denn wohlfühlen hat mit fließender Energie zu tun.

Glücklichsein ist fließende Energie, sonst gar nichts!

Unglücklich sein ist Energie, die steht, wo du etwas zurückhältst, nicht wahrnimmst, wo du sicher bist.

Sinnlichkeit mit deinem Partner zu leben ist natürlich jetzt gefährlich, denn das ist ein anderer Mensch, er gefällt dir und du könntest sehr leicht abhängig werden, sehr sehr leicht. Da stoppt man gerne und hält sich ein bisschen zurück.

Es geht jetzt darum – das Leben ist einmal ein Risiko – das Risiko einzugehen.

Fühl ihn einmal, riech ihn einmal, schau einmal, wie es sich anfühlt, ihn zu berühren, wahrzunehmen, wie sich die Haut anfühlt. Wichtig ist dabei, dass du den Kontakt, eine Verbindung, mit deinem Partner hast.

Ich fühle dich in mir mit meiner Hand, mit meinem Rücken, mit meinem Bauch, mit meinem Geschlechtsorgan. Dann wirst du Verbindung haben und wenn du Verbindung mit dem Körper hast, dann wird nach und nach etwas passieren. Du wirst nach und nach mit der Seele da drüben Verbindung bekommen, mit dem, was hinter oder über diesem Körper steht. Das ist sehr sehr wesentlich, dass du Kontakt mit der Seele bekommst.

Die Schöpfung erlaubt uns, dass wir in der Jugend in einen Irrtum hineingehen, sowie dich die ganze Welt in einen Irrtum, in eine Sackgasse, hineinführt.

Wenn du jung bist, verliebst du dich und dieses Verlieben geht ja auch nur, wenn du jung bist. Du denkst nicht an den Tod, du bist jung und hast noch das ganze Leben vor dir.

Dieses Verlieben wird dich täuschen, weil du denkst, dass du dich in den Körper, in das Aussehen, die Haare, in die Gestalt, verliebst. Das geht mit Sicherheit schief, denn eines Tages wird dieser Körper da älter werden, ein paar Fehler werden vielleicht auftauchen, Dinge, die dir am Anfang gefallen haben und dir jetzt nicht mehr gefallen. Dann schraubt man die Sexualität zurück, hat keinen Kontakt mehr und nach und nach geht die Liebe baden. Du hast dich in einen Körper verliebt.

Sexualität ist eine unglaubliche Möglichkeit, das Wesen da drüben kennenzulernen, sich mit dem Wesen zu verbinden und nicht nur an der Peripherie mit dem Partner zu sein. Du kannst dich in die Seele verlieben, aber als junger Mensch wird man das meist nicht machen und die Enttäuschung wird riesig sein. Wenn du älter bist, wirst du das vielleicht, wenn du bewusst bist, können oder lernen.

Natürlich kannst du es auch lernen, wenn du jung bist. Aber die Verführung der Äußerlichkeit, des Körpers, ist sehr sehr groß.

Worauf es in der Sexualität, in der Beziehung ankommt, ist, dass du Verbindung bekommst. Das bedeutet, dass oft im Leben etwas nicht so klappt, dass der Körper nicht so schön ist, dass er einmal weh hat und dass Dinge im außen nicht so funktionieren, wie man sich gedacht hat, als man geheiratet und den Ring angesteckt hat. Man hat ja gedacht, dass das eine Wonne ohne Ende, das Paradies werden.

Aber das Leben hat 2 Pole und da kommt halt auch der andere Pol hinein, das, was nicht funktioniert, wenn du Streit hast, wenn du nicht verstehst, wo du dich allein fühlst und und und….

Wenn du nicht so sehr im außen hängst, wenn du gelernt hast, deinem Partner auf der seelischen Ebene zu begegnen, wenn du ihn fühlen kannst. Du kannst ihn fühlen ohne dass du mit seinem Körper in Kontakt bist

Eine seelische Verbindung kann z.B. da sein, wenn du irgendwo bist, einfach in die Stille hinein gehst ohne Gedanken und in dieser Stille kannst du ihn fühlen. Er wird verfügbar sein. Das ist eine andere Verbindung als die auf der körperlichen Ebene, als auf der üblichen Ebene von denken und machen. Das ist etwas Seelisches. Auf der Seelenebene sind wir sehr nahe und auf dieser Ebene können wir total eins werden. Du musst aber diese Seelenebene irgendwann einmal entdecken.

Die meisten Leute leben halt so nebeneinander her, haben kein Interesse mehr aneinander. Da ist etwas schief gegangen. Eine Beziehung, wo diese Seelenebene nicht stattfindet, wird schiefgehen. Es wird dir langweilig werden, es wird dir zu blöd werden und es werden dich tausend Dinge am anderen stören.

Wenn du diese Wahrnehmung vom anderen hast und du kannst seine Hände nehmen und ihm in die Augen schauen bevor du noch Sex machst, einfach nur die Verbindung spürst, dann kannst du jederzeit leichter und schneller in die Sexualität gehen.  

Sonst braucht es Vorbereitungen, weil wir so an der Außenseite konditioniert sind, aber es braucht die Innenseite. Es braucht die Augen. Die Augen sind ein Tor zu dieser Seele. Trotzdem haben wir oft einen Schleier davor, wenn wir uns in die Augen sehen. Das ist der Schleier der Sicherheit.

Wenn es dir zu viel ist, dann berühre den anderen, fühle ihn, schau wie ein Blinder, wie sich das anfühlt, finde eine oder mehrere Möglichkeiten, um Kontakt mit dem anderen zu haben.

Du hast eine Seele getroffen, du hast jemand getroffen, der göttlich ist, der sich so wie du inkarniert hat, der sich hier zu einem Körper verdichtet hat. Aber eigentlich bist du göttlich, nicht eigentlich, du bist es.

Das vergessen wir natürlich. Wir lassen uns von der Welt, vom Äußeren täuschen. Aber wenn du eine schöne Beziehung haben willst, dann ist es wichtig, dass du Kontakt  auf der seelischen, auf der geistigen Ebene, kriegst.

Das heißt aber jetzt nicht, dass du auf der körperlichen Ebene nicht fühlen, nicht genießen kannst, ekstatisch bist und was immer. Das ist alles schön, ist alles wunderbar. Es geht nicht darum, den Körper zu verneinen und in die seelische Ebene zu gehen. Das heißt es nicht. Hab den Körper, fühl ihn, hab Kontakt. Der Körper ist etwas Unglaubliches. Schöne Gefühle kannst du da haben, aber vergiss nicht, dass hinter diesem Körper ein Wesen ist und das ist dein Partner.

Wenn du diese Wesenheit da drüben reinlassen kannst, dann wirst du den anderen Teil in dir finden. Der Partner hilft dir, den Teil in dir zu finden, der nicht in deinem Bewusstsein liegt. Wenn du ein Mann bist, dann ist dir der weibliche Teil nicht bewusst, aber eine Frau kann ihn dir bewusst machen. Da musst du aber dieser Frau auch begegnen, dann musst du diese Frau auch reinlassen, sie fühlen. Umgekehrt musst du als Frau diesen Mann fühlen, damit du den Mann da draußen erkennen  und in dir fühlen kannst. Das ist die größte Vollendung, die stattfinden kann.

Hinter diesen Augen gibt es ein Wesen, halte dich nicht nur im Sex auf. Der Sex wird langweilig, wenn du dieses Wesen nicht findest.

Viele Leute hören einfach auf damit, es wird immer weniger, sie interessieren sich nicht mehr dafür.
Das heißt nicht, dass es immer Sexualität geben muss, aber über die Sexualität bekommst du eine göttliche Verbindung da hinüber. Dann ist es auch nicht immer erforderlich, dass du sexuell zusammen bist. Du kannst mit jemanden nebeneinander auf einer Bank sitzen und es ist ekstatisch und es ist Liebe da.

Das wünsch ich dir, dass du das mit deinem Partner erleben und diese Liebe, diese Wesenheit da drüben spüren kannst.

Dann bist du ganz geworden.

2. Teil der Serie: Lerne aus dem Machtspiel einer Beziehung auszusteigen

Wie rettet man eine Beziehung, die kurz vor der Trennung steht?

2 Kommentare zu „Wie kannst du eine erfüllte Sexualität in der Beziehung leben? – 3.Teil der Serie: Erfüllte Beziehung“

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