Humor ist eine spirituelle Qualität, besonders, wenn man über sich selbst lachen kann, den Abstand zu sich selber hat. „Es macht nichts!“ Dieser Satz erzeugt Abstand, hilft, das zu akzeptieren, was gerade da ist. Fröhlichkeit jedoch, die nicht vom Herzen kommt, hilft uns, vielen Dingen aus dem Weg zu gehen. Sie kann auch zum Verdrängen benützt werden, um einen Schmerz nicht fühlen zu müssen. Diesen Schmerz sofort zu akzeptieren, ist nicht immer gleich möglich. Yod führt die Menschen in ihrem Tempo sehr einfühlsam, bis es ihnen möglich ist, damit zu sein. Das ist ein weiterer Schritt zur Authentizität, zur Erweiterung des Bewusstseins.
Zusammen mit seinem Einfühlungsvermögen und seiner langjährigen Erfahrung ist es Yod möglich, jeden Menschen in seinem Sosein zu akzeptieren ohne ihn zu bewerten, ihn aus seinem Herzen zu begleiten und ihn zu einem nächsten Schritt zu ermutigen, wenn der Mensch dazu bereit ist. Über die Wahrheit kann man eigentlich nicht sprechen und trotzdem hat Yod schon tausende von Worten in Seminaren und Satsangs gesprochen. Langweilig wird ihm dennoch nie, denn jeder Mensch ist ein anderer Aspekt des großen Ganzen, ein kleiner Kristall auf einer großen Spiegelfläche des Universums.
Ein Interview mit Yod über Authentizität:
Es scheint so zu sein, dass das Universum, die Ganzheit, unglaublichen Spaß hat, sich an Millionen und Milliarden Formen und Erfahrungen selber zu sehen. Das ist das Spiel, das hier stattfindet. Somit ist jeder Aspekt perfekt. Wir sind alle auf dem Weg nach Hause, denn das große Bewusstsein, das wir durch unser Auftauchen hier beschränkt haben, will wieder groß und weit werden. Es gibt natürlich Hinderungen und dann kommt der Zeitfaktor ins Spiel. Wenn diese Hinderungen beseitigt werden, indem wir immer mehr Authentizität in unser Leben bringen, kann sich das Bewusstsein wieder ausdehnen, größer werden. Wir sind in eine Trennung gegangen, um über den Kontrast zu erfahren, wer wir wirklich sind. Das muss so sein. Das ist der Weg nach Hause.
Was ist zu beachten?
Es ist wichtig herauszufinden, ob das, was ich gerade erfahre, etwas ist, was ich gelernt habe oder ob es wirklich gerade so ist. Ist alles ok. oder gefällt mir das, was gerade ist, nicht wirklich? Das absolut Spirituellste auf dem Weg nach Hause ist Authentizität. Es gibt keinen anderen Weg zur Authentizität als über die Verletzbarkeit. Authentizität ist der Unterschied zwischen einem kurzen oder einem sehr, sehr langen Weg nach Hause. Wenn wir unsere Verletzbarkeit, unsere Angst, unsere Wut zulassen können, wird derselbe Schmerz nicht mehr auftauchen und wenn er kommt, berührt uns das nicht mehr. Dann befinden wir uns außerhalb der Geschichte und können ein weises Urteil fällen.
Immer mehr Menschen sind bereit, ihre alten, erlernten Glaubenssätze zu hinterfragen und einzutauchen in das Mysterium des Lebens. Das ist natürlich nicht immer ganz einfach, denn je offener man wird, desto verletzbarer ist man. Aber es gibt schon viel, viel mehr Menschen, die wissen wollen, wer sie wirklich sind, die den Mut und die Neugierde haben, etwas total Neues zu erfahren. Das kann man auch sehr gut an den Menschen sehen, die heute an den Seminaren teilnehmen. Sie unterscheiden sich wesentlich von den Teilnehmern vor 30 oder 40 Jahren.
Der Einsatz, den diese Menschen geben, verändert ihr Leben. Sie erfahren, dass sie ihr Leben bestimmen können, dass sie Schöpfer und nicht mehr Opfer von irgendwas oder irgendwem sind. Das bedeutet inneren Frieden, Stärke und Freude.
Es ist aber auch so, dass, je mehr Menschen in diese Richtung gehen, sofort der Gegenpol vehement auftaucht. Dabei sind das nicht nur die Menschen im Außen, sondern dieser Teil taucht auch in den Menschen auf, die sich von der alten Denkweise lösen wollen. Je mehr Menschen das wirklich wollen und bereit sind, die alten Strukturen auch anzuerkennen, um etwas Neuem in ihrem Leben überhaupt erst Platz geben zu können, desto mehr Bewusstsein wird es auf der Welt geben.