Wie du den Lockdown zum Lösen deiner Probleme nutzen kannst

Da wir im Zuge des Lockdown sehr reduziert sind auf Nichtstun oder weniger tun, wird das heute das Thema sein. Das, was wir im Leben herausfinden, möchte ich umsetzen und das muss funktionieren. Was nicht funktioniert, ist uninteressant und ich habe das immer an mir festgemacht. Viele Seminarteilnehmer haben mir das bestätigt. Dazu ist für mich immer eine Sicht erforderlich, dahinter zu schauen, höher zu schauen, tiefer zu schauen und nicht nur an der Peripherie ein kleines Problemchen zu lösen. Deshalb werden wir heute auch ein bisschen tiefer schauen.

Was hat es mit der Zeit, die wir plötzlich haben, auf sich?

In dieser Zeit des Lockdowns, der wenigen Beschäftigung oder des zu Hause bleiben müssens, weil man keinen Job hat, nehmen Selbstmorde, Morde und Scheidungen etc. zu. Die Menschen wissen nicht wirklich, was sie mit dieser Zeit anfangen sollen. Sie suchen dann irgendwas, was sie hernehmen könnten. Sie sind unzufrieden mit ihrer beruflichen Lage, mit der Familie und wissen eigentlich nicht, mit Freizeit oder mit Zeit umzugehen.

Viele Leute arbeiten viel, sind aber nicht so glücklich mit ihrer Arbeit. Das ist nicht gut. Man sollte viel arbeiten, aber voll, mit Spaß und Freude und man sollte das tun, was einem gefällt. Auch wenn es einem nicht so gut gefällt, sollte man es trotzdem tun, aber mit 100%. Dann entsteht etwas auf der anderen Seite, nämlich der Gegenpol. Auf der einen Seite ist die Arbeit, die Beschäftigung, auf der anderen Seite ist die Stille, das Loslassen, das Zusichkommen.

Die Leute, die den ganzen Tag nichts zu tun haben, können am Abend nicht schlafen, weil sie ja nicht müde sind, weil sie sich den ganzen Tag geschont haben. Wenn du viel gearbeitet hast, wirst du gut schlafen, garantiert.

Ruhe entsteht erst dann, wenn die Aktivität auf der anderen Seite ist. Wenn du deinen Körper entspannen willst, musst du ihn zuerst richtig fest anspannen. Wenn die Spannung am höchsten ist, dann kannst du entspannen. Entspannung entsteht erst durch Spannung wie Licht und Schatten und Sommer und Winter und Wärme und Kälte. Das eine ergibt das andere.

So ist es auch bei der Stille, der Ruhe. Letztlich geht es darum, dass du dich wiederfindest in dieser Welt, weil du dich zuerst  in ihr verloren hast. Du findest dich aber nur dann, wenn du in der Stille bist. Alles, was wir in der Außenwelt tun, lenkt uns von uns selber ab.

Erst wenn du still wirst, wenn du alles loslässt, alles sein lässt, dann kommt dein ICH BIN, dein SEIN zum Vorschein. Es geht darum, deine Göttlichkeit, deine Präsenz, dein Sein wieder zu finden. Das geht aber nur in der Stille.

Wir befinden uns in einer Welt der Polarität und in der Polarität musst du immer beide Dinge tun. In einer Beziehung hast du immer beides, du hast Liebe und Hass, du hast Abstand und Nähe. Du musst vom anderen wieder weggehen, damit du dann wieder hingehen kannst. Wenn du dich am anderen immer festhältst, klappt das nicht, das geht schief. Wenn du immer nur alleine bist, klappt es auch nicht. Du musst in die Welt gehen und wieder zurückgehen.

In der Ablenkung verlierst du dich, vergisst du dich, weil du dann überhaupt nicht mehr bei dir bist. Wenn du genug hast von der Welt, von da draußen, dann komm zurück zu dir, schalte ab. Wenn du viel getan hast, dann wird deine Stille tief sein, groß sein.

Das Verhältnis von Arbeit und Stille wird sich im Laufe des Lebens verschieben. Viele Menschen, die in Pension sind, tun nichts mehr, kreieren nichts mehr, obwohl sie noch alle Möglichkeiten hätten. Obwohl, wenn es richtig läuft, die Aktivität mit den Jahren abnehmen muss, weil die Stille, das nach Hause kommen, näher kommt. Wenn du kreierst, machst, Dinge tust, die dir Freude machen, dann sind die Augenblicke nachher selige Augenblicke, wo du zurückfällst zu dir selber.

Es geht in diesem Leben darum, dass du dich selber wieder findest, dich wieder erkennst, die Präsenz spürst, in der die Schöpfung sich hier abspielt.

Es ist etwas Göttliches, was du wiederfinden kannst und sollst.

Es gibt 2 Pole in dieser Welt, aber die Stille wird einmal so groß sein, dass der 2. Pol nicht mehr existiert. Doch bis dahin bist du in dieser Welt und diese Welt verlangt von dir, dass du etwas tust, etwas machst, denn wenn du das nicht tust, wirst du nicht schlafen können und keine Stille erfahren.

Ein Mensch, der dauernd im Himalaya sitzt, wird die Stille nicht finden können. Wenn du im tobenden Verkehr bist und dann einen Moment findest, wo Stille ist und die kannst du in einer Straßenbahn kreieren, du brauchst dich nur zurückziehen zu dir selber und die Welt da draußen sein lassen wie sie ist, dann erfährst du etwas Göttliches.

Es geht darum, dass irgendwann, irgendwo die große Stille, die große Weite, die Göttlichkeit kommen wird. Sie wird nicht kommen, wenn du den ganzen Tag nur vor dem Fernseher sitzt und dich mit völlig belanglosen Dingen beschäftigst. Das ist sinnlos und bringt dich nicht in die Stille, weil du dich dauernd mit lauter Blödheiten ablenken wirst. Wenn du aber Blödheiten machst, dann mach sie ganz, mach sie volles Rohr. Dann kannst du es wirklich lassen. Hau dich ganz rein ins Leben und dann wird diese andere Seite auftauchen. Das ist der Punkt. Dann brauchst du nur eins: Lass alle Dinge draußen und schau, wer du da drinnen bist. Schau auf die Präsenz. Das ist der Punkt, wo die Probleme verschwinden werden. Wir verplempern unsere ganze Energie, wenn wir nur darauf schauen, was wir brauchen, was wir haben, ob die anderen nett sind oder nicht, ob wir etwas kriegen oder nicht.

Finde zurück zu dir selber und die Probleme werden verschwinden.

Das ist eines der größten Wunder, die es gibt.

Arbeit und Arbeit sind 2 verschiedene Dinge. Wenn du dich nach dem Kampf ausruhen willst, wird das schwierig sein. Wenn du glücklich bist mit dem, was du machst und es 100% machst, dann wird ein Punkt kommen, wo du dich hinlegen willst, wo du nichts tun willst.

Im Laufe des Lebens wird die Arbeit weniger werden, du wirst das Bedürfnis haben, nicht so viel zu arbeiten, damit du diese Stille genießen kannst. Nur das macht einen Sinn. Wenn du weniger arbeitest, aber die Stille taucht nicht auf, dann hast du das versäumt.

Es geht um die Präsenz deines Seins, das, was du bist. Du spürst einfach, dass da jemand in dieser Präsenz ist. Das kannst du gar nicht beschreiben, aber das, was da passiert, ist etwas Göttliches. Wenn du aufgeladen bist mit der Präsenz, dann kannst du wieder arbeiten, wieder machen. Diese Präsenz löst die Probleme, das Licht lässt die Dunkelheit verschwinden. Du brauchst nicht mit der Dunkelheit zu kämpfen. Das macht keinen Sinn. Du kannst gegen die Dunkelheit nicht gewinnen, aber lass Licht werden und die Dunkelheit verschwindet, deine Probleme verschwinden. Und du weißt gar nicht, wohin sie verschwunden sind.

Mein Tipp ist ja nicht nur für diese Corona-Geschichte und für Lockdowns etc., denn wir haben ja auch oft Freizeit oder nichts zu tun oder keinen Job oder sonst irgendwas.

Wenn du in so einer Lage bist, dann nütze die Zeit. Schau einmal, ob du still sein kannst, abschalten kannst. Wenn du es nicht kannst, dann reparier einmal deine Haustür oder was immer, kreiere etwas.

Wenn die normalen Tätigkeiten, die man so hat, wegfallen, dann ist die Lernfähigkeit am Größten. Im Griechischen kommt Freizeit und Lernen aus demselben Wortstamm. Die Leute, die es sich leisten konnten, haben ihre Kinder in die Schule geschickt. Sie haben sie von allen Pflichten und Aufgaben befreit und zum Lernen, in die Freizeit geschickt. Die Freizeit war Lernen.

Das ist etwas, was du auch nützen kannst. Da braucht es ein bisschen Freude, ein bisschen Anstrengung und Engagement und dann ist es fein, dann ist nichts mehr zu tun.

Wenn dir die Arbeit keine Freude macht, wirst du nichts weiterbringen, nichts zusammenbringen, du wirst nicht kreativ sein können und du wirst nicht so wie der liebe Gott sagen können, dass du in 6 Tagen eine tolle Schöpfung gemacht hast und dann am 7. Tag ruhen kannst. Wenn du eine tolle Schöpfung kreiert hast, dann kannst du dich ausruhen und wenn du dich wirklich angestrengt hast, aber nicht im Sinne einer Knechtschaft, das wirklich durchgezogen hast und das Optimum, nicht halb, sondern 100% gemacht hast, dann kannst du auf etwas zurückschauen, was du gemacht hast. Es ist ganz egal, was du gemacht hast, es befriedigt dich, weil du es 100%ig gemacht hast. Dann ist der Punkt, wo die Stille kommt, wo du dich ausruhen kannst und nichts mehr machen musst.

Ich wünsche dir, dass du dir ein bisschen überlegst, dass es 2 Pole gibt. Ohne den einen, gibt es den anderen nicht, ohne Anstrengung, keine Stille, keine Ruhe, aber beides muss in Freude,  muss 100%ig passieren. 100% bei dem einen Pol und 100% beim anderen. So funktioniert die Waage. Du kannst nicht 25% Anstrengung auf der einen Seite machen, willst aber 100% Stille haben. Dass kann nicht gehen. Wir leben in dieser Welt und die ist polar.

Vielleicht kriegen es ja manche mit, dass wir auf der einen Seite den Zusammenbruch der Wirtschaft haben, weil wir auf der anderen Seite sehr sehr hoch gepokert haben.

Wenn wir die tieferen Gesetzmäßigkeiten begreifen könnten, würden wir verstehen, dass das nicht so weiter gehen kann. Es braucht immer auch den anderen Pol, es geht nicht immer besser, besser, besser….

Der Wohlstand hat uns auch viel gekostet, denn Depression, Schlaflosigkeit und Selbstmorde haben im Wohlstand total zugenommen.

Das heißt jetzt nicht, dass du dich zurücknehmen musst und nichts tun darfst, kein Geld haben sollst. Gib dir das Leben, aber sei dir bewusst, dass es morgen auch anders sein kann. Wenn du heute gesund bist, kannst du morgen krank sein.

Wenn du heute krank bist, kannst du morgen wieder auferstehen und gesund sein. Nobody knows.  Beides sind Gegenpole. Wenn du heute den einen Pol akzeptieren kannst, dann wirst du auch den anderen akzeptieren können. Dann wird der andere Pol in dein Leben kommen und dieser andere Pol heißt Stille, zu dir kommen, heißt Präsenz.

Ich halte für das Wichtigste im Leben, dass du wachsen kannst, dass du weißt, was dieses Leben ist, worum es da ist, dass du die Gesetzmäßigkeiten kennst. Dabei geht es mir immer um das Große, nicht um die kleinen Dinge.

Immer wenn ich ein Problem hatte, habe ich gewusst, dass ich auf das ganz große Prinzip schauen muss. Nur wenn du das machst, bist du draußen, das wird dein Körper dir auch bestätigen.

Immer dann wird es schön, weit, essentiell. Da ist oft nicht viel erforderlich, aber du musst wissen, was erforderlich ist und deswegen bringe ich euch immer die tiefen, die wesentlichen Dinge und ich weiß, dass es funktioniert. Immer! Wenn es nicht funktioniert, hast du es noch nicht verstanden. Ich weiß das deshalb, weil es bei mir funktioniert, weil es bei tausend anderen funktioniert hat und funktioniert.

Deswegen freue ich mich, wenn ich dir etwas geben kann.

Immer wenn ich etwas herausgefunden habe, voll davon bin, dann möchte ich das teilen. Das ist so und man ist dann dankbar dafür, dass man es teilen kann, dass da jemand zuhört. Das ist immer schon so auf der Welt gewesen. Wenn derjenige es nicht deshalb macht, damit er anerkannt und geliebt wird, sondern weil er etwas hat, was ihn befriedigt, wenn er es schenken kann.

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