Von der Einschränkung zur Freiheit

Von der Einschränkung zur Freiheit

Von der Einschränkung zur Freiheit zu gelangen, ist natürlich nicht so leicht getan wie gesagt. Wenn Kinder durch den Wald gehen, dann fühlen sie noch die Bäume, die Blumen und die Sonne, den Duft vom Moos und die Frische der Luft. Erst wenn ein Erwachsener kommt und ihnen erklärt, wie die Bäume und die Blumen heißen, dann ist es mit dem Staunen des Kindes vorbei und es hat statt der Gefühle nun Begriffe für die Natur, für das Leben.

Je mehr Wissen wir im Kopf haben, desto weniger fühlen wir, desto mehr gehen wir an den Dingen vorbei.

Wir lernen, was man darf, was man tun muss, was eine Sünde ist und was der liebe Gott mag und was nicht. Manche Kinder rebellieren gegen diese Indoktrination, viele übernehmen aber dieses Wissen der Eltern ungefragt und auch die rebellierenden Kinder sind irgendwann nicht mehr in der Lage, sich zu wehren, weil die Eltern einfach stärker sind.

Irgendwann gibt der Mensch seine Lebendigkeit und das Erforschen des Lebens auf und übernimmt die Dinge, die man halt lernt. Er überprüft nicht mehr, wie sich etwas anfühlt, denn er weiß ja schon alles. Wir haben gelernt, das zu machen, wofür wir geliebt werden, aber nicht, was Spass macht.

Dann sind aber die schönen Dinge im Leben, über die man sich ja eigentlich freuen könnte, langweilig. Dann kann man keine Ekstase, keine Freude mehr fühlen. Dann macht das Leben keinen Spaß mehr. So können wir aber auch nicht herausfinden, was das Leben eigentlich ist, was Lebendigkeit ist.

So entsteht eine Gesellschaft, wie wir sie heute vorfinden. Der Mensch, wie wir ihn heute vorfinden ist tot, er ist gestorben. Leben ist, wenn du die totale Freiheit hast, den nächsten Augenblick zu entdecken und zu überprüfen, zu fühlen, wie es sich anfühlt. Wenn du immer nur glücklich sein willst und alles gut sein soll, dann ist das nicht das wirkliche Leben. Manchmal bist du glücklich und manchmal nicht, manchmal ist es kalt draußen und manchmal heiß, manchmal ist alles weit und manchmal fällst du hin.
Wir haben viele Begriffe gelernt, doch diese Begriffe sind tot.

Wir haben nicht gelernt zu fühlen, hineinzunehmen, was gerade da ist. Das Leben muss schön sein und wir wollen immer geliebt werden. Das stimmt aber nicht und deshalb macht es tot.

Wenn du nun verheiratet bist und erwartest, dass dich dein Partner immer liebt, weil ihr das doch so vereinbart habt, dann spürst du nichts mehr, weil das Leben lebendig ist. Manchmal liebst du und manchmal kannst du nicht, nimmst Abstand und gehst zurück. Manchmal ist es so, dass du den anderen ablehnst und sogar hasst. Du hast das Gefühl, dass du deinen Raum brauchst. Später kannst du dann wieder hin zum anderen. Nur das ist Lebendigkeit, das andere ist tot. Es kann nicht immer alles gut sein, das geht einfach nicht. Das ist nur der Kopf, der das möchte.

Wir haben so viele Kopfdinge gelernt, wir haben Kindern soviel beigebracht, dass sie eigentlich nicht mehr leben können. Sie können nur fühlen, was man ihnen beigebracht hat und das ist tot. Das ist Indoktrination. Wir werden belehrt, aber nicht über das Leben selbst sondern über mentale Dinge. Über die Vielfalt, über die Möglichkeiten des Lebens, dass es darum geht, es zuzulassen, es einzuatmen, haben wir nichts gelernt. Das ist das, was uns tot macht,

Wir leben heute in einer Zeit, wo man dich gelehrt hat, dass Angst nicht gut ist, Angst sollte man nicht haben. Wir haben aber nie gelernt, Angst zu fühlen. Einmal ist Angst da und das nächste Mal spürst du eine Ekstase in dir und dann taucht vielleicht wieder Angst auf. Das haben wir nie gelernt. Stattdessen hat man uns gelernt, dass wir keine Angst haben müssen. Angst ist nicht gut, sie muss verdrängt werden. Wir sollten etwas tun, damit wir keine Angst zu haben brauchen. Also gehen wir in Richtung Sicherheit.

Heute haben wir Sicherheitsmenschen, die nicht unter freiem Himmel leben können. Sie haben alles versichert, damit nichts passieren kann. Aber das Leben ist nicht so.

Im Leben kann alles Mögliche passieren. Du weißt nicht, was der nächste Augenblick bringt. Nur wenn du den nächsten Augenblick festhältst und ihn zu etwas Fixen machst, dann ist er tot.

Jetzt haben wir heute etwas Interessantes. Wir haben alle die Angst weggetan, weil man uns gelehrt hat, dass das nicht gut ist. Wir sollten auf Nummer sicher gehen und schauen, dass keine Angst in unser Leben kommt. Damit haben wir das ganze Ding aus dem Gleichgewicht gebracht. Das Leben ist beides. Das Leben hat keine Sicherheit, du weißt nicht, was im nächsten Augenblick passieren wird. Der Kopf versteht das nicht. Selbst wenn du jemanden sehr liebst, brauchst du manchmal einen Abstand, um durchatmen zu können. Beziehungen, in denen das so gelebt wird, gehen meistens sehr gut. Wenn du glaubst, dass du mit deinem Partner immer zusammen sein musst, wird es Probleme geben, weil du ein eigener Mensch bist und dein Partner auch.

Dann tun wir so, als wenn alles in Ordnung wäre, aber es stimmt nicht mehr. Die meeisten Menschen bemerken das gar nicht, aber wenn wir es bemerken, dann erschreckt einen das und das ist gut, denn du hast etwas verloren. Du hast die Lebendigkeit verloren, das Leben verloren. Du hast den anderen Pol nicht mehr hinein genommen.

Wir dürfen nicht lachen, dürfen nicht weinen, weil das nicht in Ordnung ist. Wenn du lachst, dann brauchst du einen Grund, weil wir das natürliche Lachen aus der Seele heraus verlernt haben. Wir haben verlernt, dass wir uns ausdrücken dürfen. Wir haben gelernt, dass wir nicht wütend sein dürfen.

Wenn man uns unsere Freiheit nimmt, dann zucken wir mit den Schultern, weil wir ja doch nichts machen können.

Das ist sehr traurig, wenn das so ist und es erschüttert mich, wenn ich sehe, wie leicht Leute sich anpassen und etwas übernehmen, weil sie ja doch nichts machen können. Sie überprüfen gar nicht mehr, ob das wirklich stimmt, was man ihnen erzählt. Sie haben ihren Forschergeist verloren. Es wird ihnen Angst gemacht , aber Angst darf ja nicht sein und deshalb müssen sie alles befolgen, was man ihnen sagt. Es ist wirklich todsicher, dass die Angst genau das erzeugt wovor du Angst hast. Du hast deine Aufmerksamkeit auf der Angst fixiert und das bedeutet, dass die Angst in dein Leben kommt.

Die meisten Menschen wissen gar nicht, dass Aufmerksamkeit unser Leben kreiert. Mit Aufmerksamkeit kannst du alles in deinem Leben kreieren. Wir wissen natürlich nicht, wenn wir etwas ablehnen, dass wir genau dort die Aufmerksamkeit hingeben. Das heißt, Aufmerksamkeit verdichtet sich und bringt genau das, was wir nicht haben wollen, in unser Leben.

Wenn jetzt alle Menschen Angst haben, dann ist die logische Folge, dass diese Menschen krank werden.

Wenn du sagen kannst, dass manchmal Angst da ist und manchmal nicht, manchmal ist Vertrauen da, manchmal ist Liebe da und manchmal nicht, manchmal geht es mir gut und manchmal geht es mir nicht gut, dann bist du lebendig.

Im Zen heißt es: Manchmal fällt das Atmen schwer und manchmal geschieht es mühelos.  
Manchmal ist es so und manchmal anders.
Manchmal ist Kraft da und manchmal Schwäche.
Manchmal wirst du nach oben getragen und manchmal nach unten gedrückt.

Welch eine Weisheit, welch schöne Worte sind das! Es ist alles da drinnen enthalten. Da ist die Lebendigkeit enthalten. Das ist der Mensch, der mit dem einen und mit dem anderen leben kann, der das eine nimmt, wenn das eine da ist und das andere nimmt, wenn das andere da ist.

Wenn du nur immer oben sein willst, bist du tot und selbst, wenn du oben bist, spürst du nichts. Du hast keine Ekstase, keine Freude. Wenn du einmal nach unten gedrückt wirst und kannst damit gehen, dann kommt auf der anderen Seite die Freude wieder und die Freude wird auch da sein, wenn du einmal schwerer atmest. Das ist Lebendigkeit.

Weil wir uns nun immer zurückgenommen haben in unserem Leben, sind wir brave, gute Bürger. Aber schau dir einmal so einen guten Bürger an, der immer schaut, dass ihn die anderen mögen, dass er hineinpasst in das System. Der ist tot! Der schleift seien Sarg eh schon hinten nach. Viel fehlt nicht mehr. Er braucht nur mehr in den Sarg hineinzufallen, tot ist er ja schon.

Du musst dir dein Potential wieder zurückholen, du musst wieder lebendig werden. Du musst das, was ein Kind völlig natürlich tut, wieder hereinholen.

Du bist hier auf dieser Erde, wo es diese völlig unglaublichen Dinge gibt, um genau diese Dinge in Erfahrung zu bringen. Die meisten Menschen machen diese Erfahrungen nicht mehr, denn sie haben gelernt, sie wissen, aber sie fühlen nicht mehr. Wenn du hier auf dieser Erde nicht fühlen kannst, dann gehst du an der Sache vorbei. Dann wirst du eines Tage sterben ohne jemals gelebt zu haben, weil du nicht gefühlt und deshalb nichts mitgekriegt hast. Du hast in deinem Kopf eine Sicherheit hergestellt. Das sind die Dinge, die man dir gelernt hat, das ist die Indoktrination, mit denen deine Vorfahren und die davor auch schon nicht konnten.

Die Menschen sind so dumm, weil er einfach das tut, was die anderen sagen und gelehrt haben und sie stellen das nicht in Frage.

Bitte glaube das nicht, was dir andere sagen. Wir haben eigene Kurse, wo du das zurückgeben kannst, was man dich gelehrt hat. Auf späteren Kursen siehst du dann, wie du deine Aufmerksamkeit auf etwas gibst, was man dir gelernt hat, wie du das dann weiter gibst, weiter glaubst und das leben wirst. Dann wirst du dir das Leben zurückholen, du wirst aufhören mit den Glaubenssätzen, mit den toten Geschichten von richtig und falsch.

Mach dich auf den Weg und schau und fühl, finde heraus, ob sich etwas gut anfühlt oder nicht gut anfühlt. Dann wirst du eine Entdeckung machen und diese Entdeckung ist lebendig, du wirst deine Sinnesorgane benützen, dann musst du wieder hören, riechen, schmecken und fühlen.

Ja, wir haben eigene Kurse für wieder fühlen. Es gibt einen Kurs, der heißt „Tanz der Sinne“, wo die Sinne wieder aufgeweckt werden, sodass du wieder fühlen kannst, was diese Welt ist und nicht weißt, was diese Welt ist.

Diese Freiheit kannst du wieder erlangen, aber du musst aufhören, diese Beschränkung, diese Einschränkungen zu glauben, die man die gegeben hat.

Die Einschränkungen sind nur das, was du gelernt hast und ein Kind kann sich nicht wirklich wehren. Ein Kind muss das letztendlich übernehmen, sonst kann es nicht überleben.

Die Welt spinnt so im Moment, es ist alles so aus dem Ruder gelaufen und es eskaliert. Das heißt, dass wir gerade an den Höhepunkt eines Wahnsinns kommen. Das ist aber auch immer eine Chance. Diese Chance ist ein Aufwachen der Menschheit. Dazu muss sie aber alles, was sie jemals gelernt hat, in Frage stellen. Und nicht nur das, wir müssen es löschen sonst wiederholen wir, was wir gelernt haben und unsere Kinder wiederholen das, was wir ihnen sagen.

Wir halten uns nach alten Schriften, die irgendwelche Leute einmal festgelegt haben.

Leben heißt JETZT. Glaub nicht, was in einem Buch steht sondern überprüfe es hier und jetzt, ob das wirklich so ist. Wirf alle Bücher weg und atme und fühle und nimm deine Sinnesorgane. Dann wirst du etwas Neues von dieser Welt kennen lernen, nicht, was man dich gelehrt hat. Wenn du nicht weißt, welcher Baum das ist, dann wirst du ihn wahrnehmen, wirst ihn fühlen und das wird dich glücklich machen, ein anderer Mensch wird dich glücklich machen, ein Kinderlachen wird dich glücklich machen, die Natur wird dich glücklich machen. Du musst wieder zurückkehren zur Natur, zu dir selber und dieses Universum hier wahrnehmen.

Das ist das, was ein neues Bewusstsein bringt. Wir müssen ganz von vorne anfangen ohne diese alten Geschichten, die man uns über das Leben gelehrt hat. Die musst du einfach vergessen. Ich weiß, dass das nicht leicht ist, weil du vielleicht denkst, dass du dann nicht mehr dazu gehörst. Du wirst eine Zeit lang alleine gehen müssen bis sich ein paar wieder zu dir gesellen und ein Stück mit dir gehen wollen. Am Anfang werden sie dir alle den Vogel zeigen. Vielleicht bist du für andere ein Geisterfahrer, aber vielleicht bist du auf der richtigen Spur. Es braucht Mut, in die Gegenrichtung zu fahren. Vielleicht sind die anderen die Geisterfahrer.

Denk darüber nach und lass die Rebellion eines Kindes heute wieder in deinem Leben da sein.

Es geht um deine Freiheit, es geht um deine Lebendigkeit. Dafür lohnt es sich, die Dinge in Frage zu stellen, die du gelernt hast. Lass den Schrott, den man dir gelernt hat. Der ist ur-, uralt und hat so viel Leid über die Menschheit gebracht.

Es könnte ein Mensch entstehen, wo Glück ist, wo Freiheit ist, wo Schönheit, Liebe und Achtung ist.

Aber das müssen wir erst erschaffen. Das ist nicht in der alten Welt so vorhanden.

Wenn wir das so weitermachen, dann geht diese Welt den Bach runter, weil wir an einem Höhepunkt angekommen sind, am Höhepunkt der Panikmache, am Höhepunkt des Sicherheitsbedürfnisses und es kostet uns alles. Es kostet uns letztlich unser Leben.

Werde lebendig! Es ist nicht alles gut, nimm es mit hinein, wenn einmal nicht alles gut ist. So ist es im Leben und das gehört dazu. Es ist ein Wechselspiel. Wenn du es fixierst, bist du tot. Werde lebendig. Du hast jederzeit die Möglichkeit dazu.

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