Liebesrezept - So kann eine Beziehung optimal funktionieren

Liebesrezept: So kann ich die Beziehung optimieren

Heute geht es wieder einmal um Beziehung. Beziehung ist etwas ganz Schwieriges.

Die Beziehung optimieren, das möchten wir alle gerne.

Es gibt ja 2 Kräfte: Plus und Minus. Seit Menschengedenken kämpft der Mensch – früher noch mehr als heute – um überleben zu können. Heute gibt es das ja fast nicht mehr. Der Mensch hat immer versucht, ein Plus in seinem Leben zu haben, das heißt: überleben, nicht frieren, etwas zu essen zu haben,  alles, was halt zum Überleben notwendig ist.

Im Laufe der Zeit hat sich das etwas geändert. Weil wir ja heute überleben können, keine Angst haben müssen, dass wir kein Dach über dem Kopf haben, hat sich das verlagert. Plus und Minus hat sich auf die emotionale Ebene verlagert.

Heute ist es viel wichtiger, dass du glücklich bist, weil ohnehin jeder ein Dach über dem Kopf hat, dass du zufrieden sein kannst, dass du dich ausdrücken darfst. Auf der Minusseite ist, dass du bewertet und fertig gemacht wirst, dass du dich unwohl in der Beziehung fühlst usw.

Heute ist es mehr emotional wichtig. Diese Geschichte von damals hat sich jetzt auf die emotionale Ebene verlagert, weil das Überleben ja abgesichert ist.
Das heißt jetzt, dass du schauen wirst, dass es dir gut geht.

Entweder du schaust auf das Plus, dass es dir gut geht usw. oder du vermeidest das Minus. Das gilt für das Leben überhaupt. Wir sind darauf aus, uns gut zu fühlen. Wir wollen uns gut fühlen, aber wir wollen uns nicht schlecht fühlen. Das ist tief, tief, tief im Menschen drinnen. Deswegen vermeidet er alles, was negativ ist, eine lieblose Beziehung, ein negatives Gefühl z.B. wo hinzuschauen, was er nicht mag. Was angenehm, was leicht ist, das wollen wir.

Ich hab mich ja viele Jahre gefragt, warum das so ist. Warum lassen wir negative Dinge, negative Gefühle, nicht zu. Das machen wir nicht, lieber lenken wir uns ab und machen schnell etwas anderes, trinken z.B. eine Cola und das fühlt sich dann schon wieder gut an. Damit vermeiden wir die anderen Dinge.

Das ist das Plus – Minus und dazwischen ist die Null. Das ist dein Fokus. Der Fokus sollte in der Mitte sein. Dann bist du happy. Es gibt Gelegenheiten im Leben, wo der Fokus abgelenkt wird. In der Beziehung wird dein Fokus nämlich abgelenkt durch Dinge, die nicht so gut sind. Du hättest lieber einen anderen Partner, andere Eigenschaften deines Partners und und und.

Das gibt ein Riesendrama in einer Beziehung. Weil du deinen Fokus nicht in der Mitte halten kannst, weil es da draußen und da drüben eine Verführung gibt und weil Sex auch über diese Schiene läuft, ist das natürlich ein Riesenthema.

Du suchst dir ja einen Partner im Außen, der dir gut tut. Also wirst du natürlich auf äußere Dinge schauen. Er wird mehr auf Sexualität schauen, wie sie aussieht, ob ihn das anregt, fein ist, gut ist. Andere Dinge regen ihn wieder nicht an.

Die Frau ist ein bisschen anders gestrickt. Sie schaut nicht so sehr auf das Äußere, schon auch, aber nicht nur.

Für die Frau sind innere Werte wichtiger, sie muss sich wohlfühlen, denn sie kann nur Sex haben, wenn ihr Herz offen ist. Sie kann nicht Sex haben, wenn ihr Herz zu ist. Nicht wirklich. Das funktioniert nicht.

Der Mann kann das. Jetzt hat er Sex und ob er da etwas fühlt oder nicht, ist nicht so tragisch. Er kann trotzdem Sex machen, aber sie nicht. Für sie ist das viel schwieriger. Sie braucht aber auch nicht sosehr das Außen. Ihr Einstellung ist mehr, dass sie mit einem Mann sein will, dem sie vertrauen kann usw. Diese Einstellung kommt von innen, nicht von außen.

Von außen kommt natürlich jetzt, wie die 2 kommunizieren, wie sie miteinander sind. Das trägt sie sozusagen nach innen und dann geht es nicht, dann hat sie das Gefühl, dass die Sexualität vorbei ist oder dass sie frigid ist. Das ist aber nicht der Fall.

Meistens ist es etwas anderes. Meistens sind es die äußeren Umstände, die dich dahin ablenken, dass es für sie negativ wird. Wenn das auf der negativen Seite ist, dann geht da nichts.

Das Drama bei dieser Geschichte ist, dass die Ablenkung mehr oder minder immer über das Außen passieren. Jetzt sind wir schon mitten im Drama, weil du natürlich im Außen schauen wirst, wie du geliebt wirst, wie jemand zu dir ist, ist er aufmerksam, ist er liebevoll, meckert er die ganze Zeit, nichts passt ihm usw. Wenn das dauernd so ist, dann fühlt sich das nicht rund an. Dann wirst du Streit haben. Am Anfang ist man ja noch total nett, weil man den anderen ja gewinnen will, um nicht allein zu sein, um jemanden zu haben. Das ist eine endlose Schleife. Jetzt habe ich jemanden und dann kommt die Angst, dass du ihn verlierst. Dann kämpfst du wie ein Verrückter, um den anderen nicht zu verlieren, weil du ja den anderen brauchst, weil er dich aus dem Alleinsein rettet.

Also: Ich brauche dich und wenn du dazu noch schön bist und lieb zu mir bist so wie am Anfang, dann ist ja alles perfekt. Später kommen dann Vorwürfe und Vorwürfe, weil er eben nicht mehr so perfekt ist.

Jetzt geht dein Fokus ins Positive und das heißt, wie wir uns das auf der Biotiversity ganz genau anschauen, „Scheiße“. Denn jetzt hängst du am anderen, der dich ja ins Positive bringt. Später, wenn er nicht mehr so toll ist, geht dein Fokus ins Negative, weil er jetzt nicht mehr so positiv, sondern ein Arschloch ist. Das Arschloch bindet jetzt deine Aufmerksamkeit und das ist der Anfang vom Ende. Zuerst war der äußere Mensch, der dich abgelenkt hat, wo deine Aufmerksamkeit, deine Fixierung hingegangen ist, weil er so positiv war. Jetzt ist der äußere Mensch der, der dir weh tut, der Schmerzen verursacht, der dich wieder ins Alleinsein bringt. Dann hockst du wieder allein herum. Zuerst war er lieb und nett und jetzt ist er ein Arschloch. Dieses Arschloch bindet jetzt deine Aufmerksamkeit. Jedes Mal, wenn du den Partner siehst, macht es brrrrr in dir, weil dich der von oben bis unten anzipft. Das sind die 2 Ablenkungsmanöver. Entweder brrrr oder es ist heute wieder schön.

Tatsache ist, dass du deinen Fokus nicht in der Mitte hast. Wenn der Partner da ist, ist dein Fokus abgelenkt. Der Fokus in der Mitte heißt, dass du du bist. Fertig! Dass du niemanden brauchst weder im Positiven, noch im Negativen.

Jetzt wirst du sagen: „Dann brauche ich aber keine Beziehung!“ „Nein, brauchst du eh nicht!“ Hahahaha!!!

Wenn du es nicht mehr brauchst, wird es erst schön.

Dann gibt es 2 Möglichkeiten: Entweder du trennst dich, was absolut ok ist oder du gehst in eine Einheitsbeziehung. Das ist eine Beziehung, wo beide den Fokus in der Mitte haben, wo der Fokus nicht abgelenkt wird.

Ansonsten bist du in einer Erfahrungsbeziehung und das ist immer Scheiße. Das sag ich euch jetzt einmal so.

Wenn es noch so schön ist auf der einen Seite, wird es Scheiße, weil der Fokus nicht in der Mitte ist. Ihr wisst ja, warum wir in Beziehungen sind. Weil wir etwas bekommen, weil es da schön ist, jemand da ist, weil Wunden heilen, die wir so aus der Kindheit mitschleppen. Die Frage ist nur, wie lange das hält.

Dann kommt die andere Seite daher und das zipft dich natürlich an. Jetzt müssen wir an der Beziehung „arbeiten!“ Das ist der größte Blödsinn, den du machen kannst, weil du an der Beziehung nicht arbeiten kannst. Was willst du denn arbeiten? Damit du noch mehr plus kriegst? Das ist ja genau so bescheuert. Oder, dass du weniger minus kriegst? „Wir müssen uns jetzt beide ein bisschen bemühen. Jeder gibt ein bisschen nach und dann treffen wir uns irgendwo.“ Damit es wieder schön wird oder damit es weniger minus gibt, vermeiden wir das Negative in der Beziehung. Das nennt man Arbeit an der Beziehung. Kacke!

Je mehr Aufmerksamkeit du sowohl auf die eine, als auch auf die andere Seite legst, desto schwieriger wird es. Jetzt schaust du mit großen Augen, aber das ist so. Das kannst du nicht in Frage stellen. Auf der ganzen Welt gibt es immer plus und minus, das ist die Polarität. Du möchtest immer, dass es schön ist, dass du dich wohlfühlst und hoffst schon, dass es nicht wieder ein Theater gibt, wenn ihr auf Urlaub fahrt, denn da hat man Zeit und dann quatscht man „Was ich dir immer schon sagen wollte…“. Er möchte zum Strand, du in die Berge usw. Super!

Wir wollen also das Negative vermeiden.

Wir müssen uns eins klar machen: Es kann dich niemand von außen fördern und es kann dich auch keiner von außen kaputt machen, wenn dein Fokus in der Mitte ist.

Es ist aber nicht so leicht, den Fokus in der Mitte zu halten, denn alles, was gerade läuft – plus oder minus – holt deinen Fokus sofort.

Das ist ja das, was Mönche oder Menschen, die auf dem Weg waren, geübt haben. Da hat es Prüfungen gegeben, um den Fokus halten zu können. Schon das Klappern von ein Paar Stöckelschuhen hat den Fokus sofort abgelenkt. Es ist nicht einfach, den Fokus in der Mitte zu halten, aber immer, wenn dein Fokus abgelenkt wird von der Umgebung, kommst du in Troubles, gehst du in die Erfahrung, weil sich die Erfahrungswelt im Plus und im Minus befindet. Der Fokus ist neutral und wenn du neutral bist, gibt es keine Erfahrungen mehr.

Das würde in einer Beziehung heißen, dass 2 Menschen in der Einheit, in einer Einheitsbeziehung, auf Null sind. Dann verschmelzen sie zu etwas Höherem.

Wenn aber das Theater wieder losgeht, ist der Fokus sofort wieder draußen, bist du schon wieder weg. Jetzt kommt die Erfahrung, entweder auf der Plusseite oder auf der Minusseite. Darum geht es ja hier in der Welt.

Es gibt also 2 Arten von Beziehungen ganz grob gesagt:

Das ist die Erfahrungsbeziehung, die immer Leid verursachen wird und die Einheitsbeziehung, die die einzige Beziehung ist, die wirklich nach Hause führt.

Wenn sich 2 Menschen für die Einheitsbeziehung entschieden haben und das kann sich jederzeit ändern, auch wenn du noch so weit bist, dann ist der Punkt, dass der andere völlig frei ist und sich dagegen entscheiden kann. Er kann sagen: „Ich habe alles gelernt mit dir. Danke, es war wunderschön. Tschüss.“ Diese Freiheit musst du geben.

Das tun wir aber nicht, denn wenn endlich jemand da ist, wollen wir den auch halten. Da haben wir alle Tricks drauf, dass es so bleibt. Der ist nett, er ist zuvorkommend und wir überlegen uns ja etwas, damit er dir hilft sozusagen, zufrieden zu sein. Das ist schon das Problem. Wenn du davon ausgehst, dass es da draußen jemand gibt, der dich glücklich macht, bist du schon auf dem Holzweg. Wenn er dich glücklich macht, kann er dich auch unglücklich machen, weil dein Fokus völlig abgelenkt in plus oder minus ist. Du wirst Erfahrungen, schmerzhafte Erfahrungen ohne Ende, schöne Erfahrungen machen, aber das Problem ist, dass dieses romantische Schöne, das ja auch irgendwann einmal nicht mehr romantisch ist, nicht deine Mitte ist. Du kämpfst jetzt damit, weil du es auf Plus haben willst, es ist dir nicht recht, wenn es nicht im Plus ist, denn wenn es ins Minus geht, bekommst du die Panik. Das ist denken, denken, denken, managen, machen, kämpfen.

Eine Einheitsbeziehung ist, wenn du ganz bist, wenn du dich nicht durch den anderen ergänzt und er nicht durch dich. Du respektierst den anderen so, wie er ist. Das ist sehr schwierig, fast unmöglich, weil du natürlich immer wieder in diese Falle gehst, dass der andere so sein soll, wie du das möchtest, denn dann bist du happy.

Der Haken ist, dass du Erwartungen hast. Dein Fokus ist abgelenkt, du bist nicht in der Mitte. Du erwartest etwas und fällst sofort ins Minus, wenn es sich nicht erfüllt.

Theoretisch könnte es schon so sein, denn wenn ich dem anderen die völlige Freiheit gebe, bin ich auch völlig frei. Ich gebe dir die Freiheit und du gibst mir die Freiheit, das zu sein, was ich bin. Das heißt, wenn du schlecht drauf bist, bist du schlecht drauf, das geht den anderen gar nichts an. Du schenkst dem anderen – das ist ein Geschenk – die Freiheit, die Liebe, die Achtung, dass er ok ist, so wie er ist.

Das ist sehr schwierig, aber ihr sollt das trotzdem wissen, dass vielleicht deine Einstellung in Richtung Null geht, auch wenn du die ganze Zeit wie ein Scheibenwischer hin und her gehst von Plus ins Minus, aber du hast eine Idee, auch wenn du keine Ahnung hast, wie du das machen sollst. Du möchtest es können, in die Richtung schauen. Es gibt keine andere Möglichkeit.

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