Warum positives Denken nicht funktioniert

Warum positives Denken nicht funktioniert

Wenn ich das sage, könnte der eine oder andere denken, dass das ganz schön frech ist, weil es doch schon funktioniert hat.

Ja, manchmal funktioniert es, aber da gibt es ganz bestimmte Kriterien. Es hat mit fühlen zu tun und es gibt Millionen von Büchern, die dir erklären, dass du nur die Aufmerksamkeit dorthin geben, positiv denken, auf das Positive schauen musst.

Ich habe das viele, viele Jahre überprüft, 45 Jahre jetzt, und ich bin drauf gekommen dass positives Denken überhaupt nicht funktioniert.

Wenn du krank bist und sagst, ich bin gesund und das immer wieder wiederholst, dann vergleicht dein Gehirn gesund mit krank. Die Frage ist, wo du mehr Erfahrung hast. Die Frage ist eigentlich, wo du mehr Gefühl damit hast. Wenn du jetzt viele Jahre krank warst, setzt du das Positive hin, damit du die Krankheit nicht mehr fühlen musst. Wenn du dich minderwertig fühlst und das natürlich nicht magst, dann stellst du hin, dass du ein ganz besonderer Typ bist.

Das hat noch nie funktioniert. Du kannst dir etwas einreden, aber das heißt nicht, dass das für dich real ist, dass das eine Realität hat, dass du 100% damit bist. Wir können uns viel einreden, aber einreden ist nicht die Wahrheit. Es geht darum, ob du das fühlen kannst. Du kannst z.B. deine Minderwertigkeit nicht wirklich fühlen, sondern du wirst auf Widerstand damit gehen.

Alles, was wir nicht haben wollen und das ist die Grundlage des positiven Denkens, ersetzen wir dann durch etwas anderes. Wenn du z.B. Angst hast, ist dir das unangenehm, du kämpfst damit und sagst dann, dass du keine Angst hast, dass alles gut ist. Das ist aufgesetzt, das ist nicht wahr. Du hast natürlich Angst. Was sehr gefährlich  ist, aber nur so aussieht, ist, wenn du die Angst wirklich zulässt.

Es gibt sehr viele Bücher, berühmte Bücher, unter anderem „Secret“, und da ist ja auch etwas dran und es ist ja auch sehr logisch, dass du, wenn du die Aufmerksamkeit auf etwas Schönes richtest, das in dein Leben ziehst. Was nicht gesagt wird ist, dass du das Negative auch fühlen musst, denn wenn du das Negative nicht fühlen kannst, kannst du auch das Positive nicht fühlen. Dann kommt das nicht in dein Leben, nicht so, wie du dir das vorstellst oder du redest dir etwas ein.

Wenn du dann auf Menschen absichtlich positiv zugehst, dann ist das nicht echt, das ist furchtbar. Du möchtest das, aber du strahlst das nicht aus. Denn eigentlich ist ganz tief drunter Verletzung und Ablehnung und das geht dir natürlich auf die Nerven. Da kannst du nur ein Heuchler sein. Da passiert nur das Gegenteil davon. Wenn du nun z.B. vorgibst, liebevoll zu sein, vergleicht das Unterbewusstsein mit der Erfahrung und nimmt das, was stärker in dir ist.

Der Fehler ist, dass du das, was du nicht möchtest, nicht fühlen willst, nicht abholst. Du fühlst den Schmerz, der irgendwo in dir ist, nicht wirklich. Du hast kein Gefühl dazu, weil du es nicht haben willst und das wird dann immer stärker.

Wenn du krank fühlen würdest, könntest du auch gesund fühlen. Alles andere funktioniert nicht.

Positives Denken ist einfach nur dumm.

Es kommt eigentlich aus einer christlichen Vereinigung in den USA. Es gibt das Gute und es gibt das Böse, aber das Böse darf nicht sein, wir brauchen nur das Gute. Solange du das angeblich Böse nicht fühlen kannst, wird es auch nichts Gutes geben. Weil wir das Böse nicht fühlen wollen, wird es so riesig.

Die einzige Möglichkeit und das wird nicht gesagt, ist, dass das sogenannte Böse abgeholt werden muss, sonst bleibt es im Gehirn. Erst wenn du es fühlen kannst, hat es eine Wirkung. Dann ziehst du das Gute in dein Leben. Wenn du das Böse, wenn du Krankheit nicht fühlen kannst, kannst du auch das Gute, Gesundheit, nicht fühlen. Wenn du freudlos in deinem Leben bist, wie willst du Freude erleben?

Die meisten Menschen wissen überhaupt nicht, dass es 2 Ebenen gibt. Es gibt die Gefühlsebene und es gibt die mentale Ebene. In den Seminaren kannst du den Unterschied zwischen fühlen und denken erfahren. Du kannst nicht einen Gedanken durch einen anderen austauschen. Das geht einfach nicht.

Wenn du das Neue erreichen willst, musst du das Alte zuerst fühlen. Du musst es abholen, denn das ist das, was du dir ausgesucht hast.

Du hast dir für dein Leben das Negative ausgesucht, damit du die Schönheit erfahren kannst. Das Erfolgreiche, das Gesunde, das Liebevolle ist eigentlich das Ziel. Damit du Liebe, das große Ganze, erfahren kannst, musst du in eine Illusion hineinsteigen,  wo du negative Dinge erfährst. Das ist die Voraussetzung dafür, dass du Liebe erfahren kannst.

Du bist hierher gekommen, um die Liebe, die Freude, die Ekstase zu erfahren, zu fühlen. Wenn wir hierher kommen, finden wir aber nichts Freudiges vor, sondern Schmerz. Es ist dem Menschen nicht zu verdenken, dass er das nicht haben will. Damit verdrängt er das und das ist wie ein Damoklesschwert in dir drinnen. Die Geschichte reproduziert sich dein ganzes Leben und viele Leben in dir.

Wenn du jetzt so ein kleines Ding von Freude etc. hinsetzt, dann kannst du das nur mental machen, aber nicht fühlen. Wenn du den Schmerz nicht fühlen willst, kannst du auch das Gegenteil nicht fühlen.

Du hast Unglücklichsein, Frust, Alleinsein usw. gewählt, um den anderen Pol zu erfahren. Glück heißt, dass Energie in dir fließt. Diese Energie muss aber erst einmal zugelassen werden. Wenn du jetzt etwas nicht in deinem Leben magst und du stoppst diese Energie, weil du sie nicht haben willst, dann hältst du deine Energie zurück.

Dann kannst du aber Glück auch nicht fühlen, nicht erfahren, wenn du den Schmerz nicht fühlen kannst. Aber das haben wir nicht gelernt, wir haben immer versucht, ihn wegzustecken. Auf dem Weg nach Hause, der Spiritualität, wo das Leben immer schöner wird, musst du diesen Schmerz mit hineinnehmen. Dann berührt dich das Leben. Dieses Gefühl wie schön es hier ist, hat einen so großen Wert, das kannst du mit nichts auf der Welt bezahlen, selbst wenn du Geld in Mengen hast.

Was jetzt auf der Welt passiert kommt daher, dass die meisten Menschen nicht fühlen können. Sie gehen lieber in den Kopf und geben vor, dass es ihnen gut geht. Aber es ist nicht gut, die können das gar nicht fühlen.

Diese Dinge müssen auf der emotionalen Ebene passieren und wenn es dort nicht passiert, verlagert es sich  in den Verstand und das hat keinen Wert. Solange du die Dinge nicht fühlen kannst, hast du nichts begriffen.

Positives Denken ist etwas, was auf der mentalen Ebene passiert. Erst wenn du dich traust, die Dinge zu fühlen, beginnt Energie in deinem Körper zu fließen. Dann kannst du mit dieser Energie etwas Neues kreieren.

Erst wenn du wirklich erleben willst, was Glück ist und dich traust, auch das Unglück zu fühlen, wird dein Körper eine unglaubliche Power ausstrahlen. Wenn du das fühlen kannst, wirst du es in dein Leben ziehen, aber das steht nicht im „Secret“.

Wenn du deinen Schmerz, dein Weinen, dein Verlassenwerden, zulassen kannst und das können die meisten nicht, wenn du damit in Kontakt bist, wenn du da ja sagen kannst, dann wird die Energie für etwas Neuem verfügbar, dann kannst du etwas Neues kreieren und das ist nicht positiv denken. Du wendest deine Aufmerksamkeit auf das, was sich gut anfühlt, sich anfühlt, nicht was dein Kopf sagt, was gut ist. Wenn du das machst, kommt es in dein Leben. Das ist die gesamte Polarität, nicht nur eine Seite. Du kannst auf der positiven Seite gar nicht fühlen, wenn du auf der negativen nicht fühlen kannst.

Du musst das ganze Spiel abholen, zuerst das Negative, das, was du dir ausgesucht hast und dann das Positive.

Das wird nicht gleich gehen, aber du musst es auch nicht ewig machen. Wenn du den Schmerz fühlst, kriegt die Energie in dir eine Wendung. Wenn du da durch bist, kannst du dich fragen, wo du in deinem Leben eigentlich hin willst. Das ist dann ein Gefühl und nicht ein mentales Konstrukt. Du musst verstehen, was Gefühle sind und was der Verstand ist. Das können wir oft nicht unterscheiden. Wenn du „ich liebe dich“ sagst, ist die Frage, ob das dein Herz oder dein Kopf sagt.

Das kann man lernen und es ist eines der wesentlichsten Dinge im Leben, zwischen deinem Kopf und deinem Herzen unterscheiden zu können.

Wenn du einmal auf der Gefühlsebene zu Hause bist, kannst du Dinge kreieren, kannst du dein Leben total verändern.

Es ist der größte Spaß für mich, wenn die Leute das in den Seminaren rauskriegen. Es ist etwas Unglaubliches, wie du dein Leben verändern kannst.

Wenn du das herausgefunden hast, hast du alles herausgefunden und das wünsche ich dir von Herzen.

Entscheidungen machen frei | Sich selbst nicht im Wege stehen

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