Welche deiner Gefühle möchtest du lieber nicht fühlen?
Wir alle kennen Schmerzen und möchten manche Gefühle lieber nicht fühlen. Dadurch entstehen bestimmte Charaktereigenschaften und „Körpertypen“.
In der Kindheit mussten wir unser wahres ICH oft verleugnen und unser Verhalten dem anpassen, was unsere Umwelt von uns verlangte. Denn sonst wären wir nicht mehr geliebt worden – und ohne Liebe von anderen, hätten wir nicht überleben können!
Sich selbst verleugnen bedeutet jedoch ebenso Schmerz.
Da wir alle diese emotionalen Schmerzen kennen, haben wir uns auch alle bestimmte Strategien zugelegt, die die schmerzhaftesten Gefühle von uns abhalten.
Als Kind waren wir hilflos und vollkommen abhängig von den Eltern. Aber wieso schaffen wir es als Erwachsene nicht, aus diesen Rollen auszusteigen, die uns oft gar nicht mehr gut tun?
Die „Charakterstrukturen“ nach Alexander Lowen, „Körpertypen“ oder auch „Bodytypen“, wie Yod sie nennt, können uns hier Klarheit geben.
Die Entstehung der „Körpertypen“
Dein Ankommen auf der Welt…
Sicherlich kannst du dich an deine eigene Geburt nicht erinnern. Doch vielleicht haben dir deine Eltern etwas darüber erzählt. Bist du in einem Krankenhaus geboren, in dem dich fröhliche Farben, freundlich und entspannte Mitarbeitende und ein angenehm gemütliches Ambiente willkommen hießen?
Vielleicht kamst du aber auch zu früh auf die Welt, ein Kaiserschnitt wurde nötig, das grelle Krankenhauslicht hat dich empfangen und das ganze Team war womöglich in Panik, weil es um dein Überleben ging…
Selbst wenn sich deine Eltern sehr viel Mühe gegeben haben und du wirklich liebevoll empfangen wurdest – es ist immer noch eine besondere und neue Welt, die das kleine Menschlein betritt.
Dir ist kälter als im Mutterleib. Du musst plötzlich allein atmen und bist in allem von deinen Eltern abhängig. Sie müssen dich füttern, baden, wickeln, in den Schlaf wiegen, beruhigen, wenn du weinst, deine Bedürfnisse „erraten“, ohne dass du sie aussprechen kannst…
Sei mal ehrlich – du hättest nicht lange überleben können, wenn dir nicht irgendjemand dabei geholfen hätte, deine Grundbedürfnisse zu erfüllen! Vielleicht kannst du deinen Eltern oder deinen Bezugspersonen einmal bewusst dafür danken, dass sie dir beim Überleben geholfen haben!
Die Erfahrungen deiner Kindheit prägen dich
Nach der Geburt ist es noch lange nicht vorbei mit den Freuden und Leiden, mit den zahlreichen Gefühlen und Erfahrungen, die wir sammeln. Es geht erst los!
Während ein Baby noch schreien darf, um seine Bedürfnisse auszudrücken und auch ein Kleinkind noch öfter seinen Willen bekommt, nimmt dies mit den Jahren immer mehr ab.
Irgendwann wirst du auch einmal warten müssen, bis alle am Tisch sitzen und erst dann darfst du anfangen zu essen. Du wirst sitzen bleiben, bis alle anderen fertig sind und dann wird der Tisch abgeräumt – egal ob du Lust darauf hast oder nicht.
Nach und nach wirst du nicht mehr deinen spontanen Impulsen zu jeder Zeit folgen dürfen, denn diese könnten unpassend sein und andere verletzen.
Das Vermeiden von emotionalem Schmerz – Die Entstehung der Körpertypen
Und wenn du jemanden verletzt, dann wirst du es selbst erfahren. Die Person wendet sich – zumindest kurzfristig – von dir ab. Die Folge ist: Du bekommst keine Aufmerksamkeit mehr und wirst nicht mehr geliebt.
Das Ablehnen der eigenen Gefühle
Deine Gefühle mögen am Anfang noch „richtig“ sein.
Doch irgendwann ist es unangebracht, einfach jeden anzuschreien, wenn du wütend bist. Oder dein Weinen wird als Schwäche gedeutet und irritiert die Menschen in deiner Umgebung. Auch, weil sie vielleicht selbst nicht mit ihrer Traurigkeit umgehen können.
Bevor du jedes Mal den Schmerz der Ablehnung durch andere ertragen musst, wirst du dich lieber anpassen. Dadurch entstehen deine Charakterstrukturen.
Denn wenn du das machst, was die Eltern oder die Menschen in deiner Umgebung sagen, dann werden sie dich lieben und anerkennen. Sie werden dir Lob aussprechen für deine großartige Leistung in der Schule oder für deine Nettigkeit, die du der Oma auf der Straße entgegengebracht hast, obwohl sie dir eigentlich ungefragt ins Gesicht gefasst hat, weil du „so niedlich bist“…
Eigene Erfahrungen
Denk einmal über deine eigene Kindheit nach und frage dich, wo du vielleicht nicht ganz „du selbst“ sein durftest. Wo du vielleicht deinen Eltern bis heute Vorwürfe machst, dass sie dich „falsch erzogen“ oder „unterdrückt“ haben. Wo hast du etwas nicht leben können, was eigentlich deinem natürlichen Interesse entsprach? Wo musstest du deine Gefühle unterdrücken und „stark sein“?
Die „Bioenergetik“
Definition
„Bioenergetik“ ist eine Form der Körperpsychotherapie nach Alexander Lowen, bei der davon ausgegangen wird, dass Körper und Seele eine Einheit bilden.
Außerdem beschreibt sie, dass unsere körperlichen und seelischen Strukturen und Verhaltensweisen in unserer frühen Kindheit geprägt wurden. Alexander Lowen spricht davon, dass unsere frühkindlichen Erfahrungen unser späteres körperliches und seelisches Erleben formen.1
Auswirkungen der Emotionen auf deinen Körper
Wie im letzten Artikel beschrieben, haben unsere Emotionen auch starke Auswirkungen auf unsere Körper. Alexander Lowen sagt das Unterdrücken von Regungen wie Angst, Wut und Verzweiflung kann dazu führen, dass sich unsere Muskeln verspannen und unser Atem stoppt. Dies kann man am Körper ablesen!2
Möchtest du den Text vom letzten Blogeintrag noch einmal nachlesen? Dann schau gerne hier vorbei:
Yod`s Arbeit mit Bioenergetik und Charakterstrukturen
Das Wissen über die Charakterstrukturen, Körpertypen bzw. „Bodytypen“ von Alexander Lowen ist schon lange ein wesentlicher und grundlegender Teil der Arbeit von Yod.
Im Seminar „Biotiversity“ werden zwei Wochen dafür genutzt, erst theoretisch und dann auch praktisch – in Übungen – zu erfahren, wie die Bodytypen unser Leben bestimmen und inwiefern wir diese verändern können. Wir alle tragen jeden Körpertypen – in unterschiedlicher Ausprägung – in uns.
Der „Orale Körpertyp“ probiert durch sein kindliches Aussehen, durch Abhängigkeit
und durch die Ausstrahlung „Ich brauche dich!“
die Liebe anderer zu bekommen.
Der „psychopathische Körpertyp“ erscheint wie eine „Mogelpackung“ – äußerlich stark und groß,
innerlich jedoch ängstlich und klein.
Der „schizoide Körpertyp“ hat meist schon in frühester Kindheit etwas Traumatisches erlebt.
Dadurch steht er oder sie der Welt eher ängstlich und misstrauisch gegenüber.
Beim „masochistischen Körpertyp“ wurde jeder Widerstand im Keim erstickt,
er musste sich anpassen.
„Masos“ sind also nun versteckt wütend und bekommen ihre Aufmerksamkeit durch ein
„Seht doch. Mir geht es so schlecht!“
Der „rigide Körpertyp“ wurde stark nach Leistung belohnt.
Noch heute arbeitet er viel und lebt das Motto „Liebe durch Leistung“.
Auswirkungen der Körpertypen auf dein Leben
Die Erfahrungen deiner Kindheit und die Körpertypen die du lebst, bestimmen unter anderem, wie liebevoll du heute mit deinem Körper umgehst oder wie du deine Beziehungen lebst.
Ob du dich eher schnell trennst, von der „großen Liebe träumst“ oder an etwas festhältst, was vielleicht schon nicht mehr existiert.
Ob du bei Herausforderungen davonläufst oder dich ihnen stellst.
Ob du viel arbeitest oder eher „entspannt“ bist.
Und inwiefern du anderen Menschen vertraust.
Warum bist du noch immer abhängig und schaffst es nicht auf eigenen Füßen zu stehen?
Die Charakterstrukturen können dir helfen dich selbst und andere besser zu verstehen!
Unser neues Seminar – Die „Bodytypen – Masterclass“
Da wir die Körpertypen für eine wesentliche Grundlage halten, um sich selbst und andere kennenzulernen – haben wir diese nun zu einem eigenen Seminar zusammengefasst, zu dem wir dich gerne einladen möchten.
Ursprünglich war das Wissen über die Körpertypen ausschließlich Therapeut*innen vorenthalten, es sollen jedoch alle in den Genuss dieses Wissens kommen können.
Denn nach dem Seminar wirst du:
- Die Reaktionen von Menschen genauer einschätzen können und auch verstehen, warum manche Menschen so handeln, wie sie eben handeln.
Du wirst:
- Bewusstheit auf deine eigenen Körpertypen lenken und bekommst so – nach und nach – die Entscheidungsgewalt darüber, ob du wirklich FÜR IMMER in den alten Handlungsmustern stecken bleiben möchtest, die sich eigentlich nicht mehr bewähren oder ob du endlich etwas Neues versuchst!
Dieses Seminar kann dir helfen:
- Ein schöneres, lebendigeres und liebevolleres Leben zu führen.
Deshalb sind wir selbst so begeistert davon!
Wenn du noch mehr darüber erfahren möchtest, worum es in der Bodytypen – Masterclass geht, dann schau dir doch gerne dieses kleine und aktuelle Video an. Hier spricht Yod über sein neues Seminar, dass so viel Leichtigkeit, Freude und Bewusstheit in dein Leben bringen kann.
Die „Bodytypen – Masterclass“ geht über 12 Tage und findet erstmalig vom 17.04. – 28.04.2024 in der wunderschönen „alten Mühle“ im Biotic Institute in Österreich statt.
Für mehr Informationen und die Anmeldung zum Seminar, klicke bitte hier.
Wenn du noch mehr über Yod und seine Arbeit erfahren möchtest, dann schau dir dieses kurze Video an. Hier beschreibt er mehr über sich und seine Haltung zu den Seminaren.