Blog Rauhnächte Dankeschön

Die „Rauhnächte“ zum Jahresausklang

Abschied und Neubeginn

Nun ist sie da, die Advents- und Weihnachtszeit mit den sogenannten „Rauhnächten“, die gleichzeitig den Abschluss des alten Jahres, wie auch den baldigen Beginn des neuen Jahres ankündigen.

Zeit in dich zu gehen, zu reflektieren und zu schauen, was du im letzten Jahr alles erlebt hast.

  • Was ist genauso gelaufen, wie du es dir erträumt hattest? Was war vielleicht anders als geplant, womit hast du gehadert, wogegen hast du innerlich gekämpft, weil du es „anders“ haben wolltest?
  • Und worauf hast du deinen Fokus in diesem Jahr gelenkt? Warst du klar und zielstrebig oder eher „kaum bei der Sache“, unkonzentriert und hast deinen Weg oft aus den Augen verloren?

Wenn du deinen Weg aus den Augen verloren haben solltest, dann versuche trotz allem gut und mitfühlend zu dir selbst zu sein, denn es ist einfach so, wie es eben ist. Wir sind hier auf der Welt, um Erfahrungen zu machen, um uns zu entwickeln und um herauszufinden, was zu uns passt und was nicht. Und wie sollten wir herausfinden, was zu uns passt, wenn wir nicht merken, was eben NICHT zu uns passt? Dafür brauchen wir all diese Erfahrungen, egal ob dunkel oder hell, Nacht oder Tag, hoch oder tief…

Die „Rauhnächte“

Vielleicht kennst du sie bereits, die sogenannten „Rauhnächte“. Vielleicht hörst du nun auch zum ersten Mal davon.

Bei den „Rauhnächten“ handelt es sich um die zwölf Nächte, die um den Jahreswechsel herum liegen. Meist werden sie vom 24.12. (Mitternacht) bis zum 05.01. (Mitternacht) benannt. In einigen Erzählungen beginnen die Rauhnächte jedoch bereits zur Wintersonnenwende (Thomasnacht) am 21.12.1

Die Bedeutung der Rauhnächte

Den 12 Rauhnächten wird eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Für den Geist und die Seele soll es eine Zeit der Reinigung sein, eine Zeit der Vorbereitung auf das Neue, was kommen wird. Ungeklärte Angelegenheiten können in diesen Rauhnächten noch geklärt werden und innerlich kann die Zeit genutzt werden, um sich für das neue Jahr bereit zu machen.2

Woher kommt der Brauch der Rauhnächte?

Heute haben wir elektrisches Licht, doch früher gab es das nicht. Der Zeitraum zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag am 06.01. war demzufolge geprägt von starker Dunkelheit. Hinzu kommt, dass das Mondjahr 354 Tage andauert, das Sonnenjahr, so wie wir es kennen, hat jedoch 365 Tage. Daraus ergibt sich eine Differenz von genau 12 Nächten, die die Kelten in der Geschichte als „eigentlich nicht existierend“ betrachteten und sie somit als etwas „Übersinnliches“ einstuften. Das sind die Rauhnächte.

Der Begriff „rauh“ bezieht sich auf das Wort „Rauch“, da Häuser und Wohnungen geräucherten wurden, um böse Geister und Dämonen zu vertreiben. Der Begriff könnte jedoch auch von dem damaligen Wort „rûch“ abstammen. Dies bedeutet so viel wie haarig, aber auch wild oder etwas „Pelziges“ und „Fellbedecktes“. Hiermit könnten die Felle gemeint sein, die die sogenannten „Perchten“, die damals lebten, getragen haben.3

Rituale und Bräuche zu den Rauhnächten

Zahlreiche Bräuche ranken sich um die 12 Rauhnächte.

Räuchern

Der wohl wichtigste und ein sehr bekannter Brauch ist das Räuchern. Traditionell werden mit Weihrauch, Salbei, Myrrhe, Beifuß, Tanne und noch einigen anderen Düften die Räume ausgeräuchert, um böse Geister zu vertreiben und positive Energien einzuladen. Hierfür gibt es für jeden Tag der Rauhnächte ein eigenes Räucherwerk, also einen bestimmten Duft. Z.B. um „zurückzublicken“, „zur Ruhe zu kommen“ oder „Entscheidungen fürs Neue Jahr zu treffen“.4

Kerzenlicht ins Fenster stellen

Ein weiteres Ritual der Rauhnächte ist es, jede Nacht ein Kerzenlicht ins Fenster zu stellen, sinnbildlich dafür, dass man das Licht in dieser dunklen Zeit bewahren möchte. Außerdem vertreibt man damit – so sagt zumindest die Legende – böse Geister.5

Traumtagebuch

Die Träume zwischen den Jahren sollen angeblich einen Blick in die Zukunft geben. Man dokumentiert – während der Rauhnächte – direkt nach dem Aufstehen seine Träume, denn sie könnten uns verraten, was im kommenden Jahr passieren wird.6

Weitere Rituale

Es ranken sich noch zahlreiche andere Rituale um diese besonderen Rauhnächte, die dir dabei helfen sollen, einen entspannten und ruhigen Jahresabschluss zu erleben sowie dich gut auf das neue Jahr vorzubereiten.

Hier werden einige Rituale genannt:

  • Aufräumen und Schulden begleichen: Um wieder ein wenig Ordnung zu schaffen
  • Meditation: Diese kann dabei helfen zu reflektieren, sich auf neue Ziele einzurichten, alte Muster loszulassen und sich auf das kommende Jahr einzustellen
  • Yoga: Yoga hilft, den eigenen Körper zu stärken und im Einklang mit dem eigenen Geist und den eigenen Gedanken zu sein
  • An Silvester richtig Lärm machen: Ein weiteres Ritual, um die „bösen Geister“ zu vertreiben
  • „13 Wünsche“ verbrennen. Hier macht man sich bereits im Voraus Gedanken dazu, was man sich im kommenden Jahr erhofft. Daraus formuliert man 13 Wünsche, schreibt sie jeweils auf einen Zettel, faltet diesen und liest ihn nun nicht mehr. Am 25.12. nimmt man den ersten Zettel und verbrennt ihn ungelesen. Durch das Verbrennen bittet man darum, dass der Wunsch erfüllt wird. So geht es nun, während der Rauhnächte, jeden Abend weiter, immer wird nur ein Zettel verbrannt. Den letzten Wunsch jedoch darf man öffnen und lesen. Dem Brauch nach ist es dieser Wunsch, um dessen Erfüllung man „sich selbst kümmern muss.“ Die anderen Wünsche werden von der „geistigen Welt“ erfüllt.7

Die bösen Geister und Dämonen der Rauhnächte – wer sind sie wirklich?

Es ist interessant, wie viele Bräuche und Rituale erschaffen wurden, mit denen man augenscheinlich die „bösen Geister“ vertreiben kann. Räuchern, mal wieder aufräumen, ein bisschen Yoga – schön und gut. Doch sind diese bösen Geister wirklich außerhalb von uns oder haben wir nicht eher mit unseren „inneren Dämonen“ zu kämpfen?

„Die Hölle, das sind die anderen“ sagt Jean-Paul Sarte

Jean-Paul Sartre: „Die Hölle, das sind die anderen“ | Philosophie Magazin (philomag.de)

Doch wieso sind es eigentlich „die anderen“, die dir ein schlechtes Leben und Kummer bereiten? Wieso sind die „Dämonen“ dafür verantwortlich, ob du ein glückliches Leben leben kannst oder nicht?

Die Dämonen existieren eigentlich nicht wirklich im außen, sie sind in dir drin. Die „Dämonen“ im außen lösen eigentlich nur die Gefühle in dir aus, die du nicht haben möchtest, die du ablehnst.

Könntest du „Ja“ sagen zu deiner Traurigkeit, zu deiner Wut, zu der großen Gefühlsvielfalt in dir, dann wären diese Gefühle keine „Dämonen“ mehr, sondern nur noch ein Gefühl, dass dich lebendiger macht und dir den Weg zu mehr Authentizität zeigt.

Bist du traurig, weil du etwas verloren hast? Scheinbar war es dir wichtig. Bist du wütend auf jemanden im außen? Schau nach, welche deiner Grenzen vielleicht verletzt wurde. Wo hast du nicht auf dich selbst gehört, in welchem Bereich deines Lebens fehlt noch ein wenig Selbstliebe?

Deine Gefühle zeigen dir immer den richtigen Weg. Und wenn du wirklich „richtig“ bist auf dem Weg zu dem, was du in deiner ganzen Tiefe WIRKLICH bist, dann wird es sich weit anfühlen, lebendig, gut und frei. Ansonsten passt es noch nicht ganz und du kannst noch weiter schauen, an welcher Stelle du vielleicht noch Anteile in dir ablehnst oder du noch nicht ganz ehrlich zu dir selbst bist.

Du selbst kannst deine Dämonen besiegen!

Dafür braucht es keine Räucherstäbchen und du musst auch nicht an Silvester besonders laut sein, damit sie verschwinden!

Werde ruhig, geh in die Stille und bleibe bei dir. Was fühlst du gerade? Kannst du dieses Gefühl annehmen oder lehnst du es ab? Wenn du es ablehnst, dann spüre den Widerstand, nimm auch ihn wahr und beobachte ihn einfach, ohne ihn zu bewerten.

Du kannst auch eine andere Übung machen:

Laufe umher und „zähle“ die Dinge in deiner Umgebung. Zähle einfach das, was gerade vor deinen Augen auftaucht. Zum Beispiel „1: Baum“, „2: Tisch“, „3: Weihnachtskugel“ und immer so weiter. Du erkennst einfach an, was ist. Dann gehst du weiter und hältst nicht an dem fest, was du siehst. Der Baum ist vorbei, der Tisch kommt. Der Tisch ist vorbei, die Kugel ist da. Du gehst „mit dem Flow“, anstatt dagegen anzukämpfen.

Und so ist es auch mit deinen Gefühlen. Die Traurigkeit ist da, wird gesehen/gefühlt, sie geht. Die Freude kommt, wird gesehen und gefühlt, sie geht. Dann kommt vielleicht die Angst, die Wut, der Ekel… Alle Gefühle und Gedanken kommen einfach und gehen wieder ganz ohne dein Zutun. Du musst nichts „machen“. Nimm einfach wahr, was ist.

Und nun wünschen wir dir einen gemütlichen Ausklang aus dem alten Jahr, sowie einen authentischen und lebendigen Einstieg ins Neue Jahr.

Mit dir gemeinsam haben wir so viel erlebt in diesem Jahr!

Wir haben Höhen erklommen, Tiefen gefühlt und sind dennoch immer weiter auf unserem Weg gegangen.

Wir hatten Satsangs und Seminare, die auch durch DEIN Zutun so schön und tiefgreifend geworden sind, dass sie zahlreiche Teilnehmer*innen inspirieren konnten.

Möglich gemacht habt das ihr als Teilnehmende und auch unser großartiges Team im Biotic Institute, welches jeden Tag aufs neue die Betten macht, die Räume liebevoll herrichtet, für das leibliche Wohl sorgt, Dinge im Haus repariert, Bürogeschäfte klärt, Webseiten kreiert und Texte schreibt, für neue Videos sorgt, Fotos macht, Seminare unterstützend begleitet und und und…

Deshalb wollen wir uns bei jedem und jeder Einzelnen von euch bedanken! Für euer Wirken, für eure Liebe, für eure Offenheit und für eure Lebendigkeit!

Ein riesengroßes DANKE an euch alle!

Wir wünschen euch einen schönen Übergang ins neue Jahr und freuen uns jetzt schon darauf, euch alle im neuen Jahr wiederzusehen.

Mit allerliebsten Grüßen,

Yod, Asha, Marie – Luise und May

Wenn du noch mehr darüber wissen möchtest wie du deine Aufmerksamkeit auf das lenken kannst, was du wirklich möchtest, dann schau dir gerne dieses Video an.

Die Macht der „fixierten Aufmerksamkeit“

Suchst du noch ein schönes Geschenk für eine*n deiner Liebsten? Dann komm doch gerne mal in unserem Biotic Shop vorbei. Wir haben sicherlich auch etwas, dass dir Freude bereitet.

Auf unserer Webseite findest du alles zu unseren Seminaren. Hier kannst du auch ganz bequem von zu Hause aus an Online – Seminaren teilnehmen!

https://biotic-institute.com/

Du möchtest noch mehr über uns und unsere Seminarhäuser auf Teneriffa und in Österreich erfahren? Dann schau gerne mal in dieses Video hinein.
  1. Rauhnächte: Rituale und Bedeutung für 12 ganz besondere Nächte | kraut&rüben (krautundrueben.de) ↩︎
  2. Rauhnächte: Bedeutung, Daten und Rituale zum Nachmachen | Astrowoche (wunderweib.de) ↩︎
  3. Rauhnächte: Bedeutung, Daten und Rituale zum Nachmachen | Astrowoche (wunderweib.de) ↩︎
  4. Rauhnächte: Rituale und Bedeutung für 12 ganz besondere Nächte | kraut&rüben (krautundrueben.de) ↩︎
  5. Rauhnächte: Rituale und Bedeutung für 12 ganz besondere Nächte | kraut&rüben (krautundrueben.de) ↩︎
  6. Rauhnächte: Bedeutung, Daten und Rituale zum Nachmachen | Astrowoche (wunderweib.de) ↩︎
  7. Rauhnächte: Bedeutung, Daten und Rituale zum Nachmachen | Astrowoche (wunderweib.de) ↩︎

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Trage dich in unsere Mailingliste ein und versäume keine wertvollen Beiträge, News, Videos mit Yod.